Einbindung von Wissenschaftler*innen
In den letzten Jahren wurden an deutschen Unikliniken vermehrt zentralisierte Biobanken aufgebaut, die Ärzt*innen und Wissenschaftler*innen als Serviceeinrichtungen zur Verfügung stehen. Eine Analyse auf Basis semi-strukturierter Interviews mit Forscher*innen und Biobankmanager*innen zeigte, dass sie bei Stakeholdern an den Standorten (dazu zählen ärztliches, wissenschaftliches sowie Studien-Personal) noch weitgehend unbekannt sind – insbesondere hinsichtlich ihrer Abläufe, ihres Nutzens und ihrer Governance-Strukturen.
Zentralisierte Biobanken stehen vor der Aufgabe, die Bekanntheit der neuen Infrastruktur in den Kliniken zu erhöhen und ihren Mehrwert sowohl für den Aspekt der Probensammlung und -lagerung als auch für die wissenschaftliche Nutzung der Proben herauszustellen. Dafür ist die Unterstützung der Leitung des jeweiligen Klinikums, der Fakultät sowie der Ethikkommissionen essentiell. Mithilfe geeigneter Governance-Strukturen sowie geeigneten internen Kommunikationsmaßnahmen müssen Biobanken Vertrauen schaffen und die Vernetzung der Infrastruktur mit den Kliniken und Instituten voranbringen.
Die Analyse der Interviews zeigte außerdem, dass Biobanken die Erwartungen der Wissenschaftler*innen gezielt adressieren und ihre Leistungen bzw. Services klar kommunizieren sollten. GBN wird im Rahmen des Arbeitspakets „Stakeholder Engagement“ diese Aufgabe mit verschiedenen Maßnahmen flankieren und ein „Kommunikationstoolkit“ (mit Video-, Text- und Bildmaterial) für Biobanken zur Verfügung stellen.
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