Moderne Biobank-Informations-Management-Systeme (BIMS) sind ein entscheidender Faktor für die Professionalität von Biobanken. Sie ermöglichen die Standardisierung der Datenerfassung, die Optimierung von Probeninformationen, die übergeordnete Anbindung an nationale und europäische Suchsysteme sowie die Einhaltung strenger Standards und Regularien – der erste Schritt zur gemeinsamen Datennutzung.
Auf dem deutschen und internationalen Markt gibt es mehrere BIMS-Anbieter – größere und kleinere Firmen, aber auch akademische Anbieter. Entsprechend unterschiedlich sind die von ihnen entwickelten Softwarelösungen. Innerhalb der German Biobank Alliance (GBA) sind verschiedene Systeme im Einsatz, wie eine interne Umfrage ergab. Welches BIMS am besten zu einer Biobank „passt“, hängt von den jeweiligen lokalen Anforderungen und Zielen ab. Von Bedeutung ist auch, ob eine Biobank in verschiedenen Netzwerken aktiv ist und diesen entsprechende Metadaten zur Verfügung gestellt werden sollen.
Um Biobanken bei der Auswahl eines BIMS zu unterstützen, hat der German Biobank Node (GBN) einen Fragenkatalog veröffentlicht. Die Beantwortung der Fragen, die IT-Koordinatorin Dr. Cecilia Engels gemeinsam mit Dr. Daniel Brucker (Interdisziplinäre Biomaterial- und Datenbank Frankfurt, iBDF) und Dr. Michael Neumann (Interdisziplinäre Biomaterial- und Datenbank Würzburg, ibdw) zusammengestellt hat, soll dabei helfen, ein geeignetes System zu finden.
Weitere Informationen zum grundlegenden Aufbau einer Biobank-IT finden sich im IT-Kapitel des „Starterkits“, das GBN kürzlich veröffentlicht hat.
Weitere Informationen und Links:
- Engels, C., Brucker, D. P. & Neumann, M. (2023). How to choose your perfect Biobank Information Management System. Zenodo. https://doi.org/10.5281/zenodo.10063122
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