Über GBN

EU-Projekte

Der German Biobank Node (GBN) ist derzeit an zwei EU-geförderten Projekten beteiligt: EvolveBBMRI, koordiniert von BBMRI-ERIC, sowie RESOLVE unter Koordination der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. 

EvolveBBMRI

Das Projekt „EvolveBBMRI” (Accelerating Datafication for Support of EU Health Priorities, Greening of Biobanks and Integrated Approach to “One Health”), das vom europäischen Biobankennetzwerk BBMRI-ERIC (Biobanking and BioMolecular Resources Research Infrastructure – European Research Infrastructure Consortium) in Kooperation mit zehn Mitgliedsstaaten koordiniert wird, wurde am 30. Januar 2024 mit einer Kick-Off-Veranstaltung in Wien offiziell gestartet. Ziel des Projekts ist es, BBMRI-ERIC im Sinne seiner wissenschaftlichen Communities und Nutzer*innen weiterzuentwickeln, die Ausrichtung an politischen Prioritäten auf EU-Ebene zu schärfen und die Zusammenarbeit mit der Industrie zu vertiefen.   

EvolveBBMRI umfasst vier thematische Säulen: 

  1. Schnellere „Datafication“ von Biobanken und biomolekularen Ressourcen, um reproduzierbare medizinische Spitzenforschung im Einklang mit den gesundheitspolitischen Prioritäten der EU zu ermöglichen 
  2. Kooperation mit der Industrie für umweltfreundlichere Biobanken 
  3. Maßnahmen zur langfristigen Nachhaltigkeit von BBMRI unter Berücksichtigung von Lücken in der Forschungsinfrastrukturlandschaft 
  4. Stärkung von Karrierewegen, Ausbildung und Öffentlichkeitsarbeit 

Der German Biobank Node (GBN) ist an mehreren Arbeitspaketen des Projekts beteiligt. Im Arbeitspaket „Acceleration of datafication of biobanks and biomolecular resources to enable reproducible advanced medical research“ übernimmt GBN die Leitung und im Bereich „Strengthened approach to training and outreach activities to maximise impact“ ist GBN für mehrere zentrale Aufgaben verantwortlich.  

„EvolveBBMRI“ hat eine Laufzeit von drei Jahren und ein Fördervolumen von rund vier Millionen Euro. GBN erhält 645.000 Euro. 

RESOLVE

Das Projekt „RESOLVE” (Residual disease assessment in hematologic malignancies to improve patient-relevant outcomes across Europe) wird von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg in Kooperation mit 21 Einrichtungen aus acht europäischen Ländern durchgeführt und startete am 1. April 2024. Ziel ist es, einen „Goldstandard“ in der Behandlung der akuten myeloischen Leukämie (AML) und der chronischen lymphatischen Leukämie (CLL) zu etablieren.   

AML und CLL gehören zu den häufigsten Blutkrebsformen im Erwachsenenalter. Je nach Krankheitsstadium erhalten die Betroffenen eine Chemotherapie, eine Immuntherapie oder eine Stammzelltransplantation. Ob die Leukämie sehr gut auf die Therapie anspricht, lässt sich schon früh im Behandlungsverlauf mit Hilfe der sogenannten messbaren Resterkrankung (Measurable residual disease, MRD) bestimmen. Sie liegt vor, wenn sehr empfindliche Messverfahren wie die Durchflusszytometrie im Körper noch Leukämiezellen nachweisen, die mit dem Lichtmikroskop nicht erfasst werden können. Obwohl eine MRD einen hohen Vorhersagewert für die weitere Behandlung hat, ist sie noch nicht ausreichend wissenschaftlich überprüft worden, um als verbindlicher Richtwert für eine individuelle Therapieempfehlung zu dienen. Dies soll nun der Forschungsverbund RESOLVE in Zusammenarbeit mit bestehenden Expert*innennetzwerke und Partnerschaften mit Patient*innenbeteiligung klären. Der German Biobank Node (GBN) ist beratend in das Projekt eingebunden und bringt seine Erfahrungen in der Entwicklung einer IT-Plattform ein. 

RESOLVE ist Teil der Förderlinie „EU Mission on Cancer”, hat eine Laufzeit von fünf Jahren und ein Fördervolumen von acht Millionen Euro. GBN erhält davon 50.000 Euro. 

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germanbiobanknode@charite.de

Tel. +49. 30. 450 536 347


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